Die Kunst am Leben zu bleiben

Monika Tresch und Linard Bardill

Gestorben sein bedeutet, nicht da sein, wo ich jetzt bin. Irgendwo sein. Da, wo ich jetzt nicht bin. Das Sterben ist ein Weitergehen, in eine andere Ebene, doch wo ist diese Ebene? Ist es das Paradies, das Jenseits, der Himmel oder einfach eine unsichtbare Energieform?
Immer wieder nehmen wir Abschied von unseren lieben Angehörigen und Freunden, welche die irdische Ebene verlassen haben. Doch was ist der Tod? Das Wort benennt Endgültigkeit. Doch es gibt nichts Endgültiges in diesem Universum. Es ist alles im Fluss. Und der Augenblick ist ewig. Das Leben und das Sterben, das in die Welt treten und aus der Welt hinaus gehen, kann im Nu – in der Hingabe an den Moment – erlebt werden.

Gemeinsam mit Linard Bardill singen wir Lieder, meditieren und gehen den grossen und kleinen Fragen des Sterbens nach. Auch gibt es Einblicke in die unsichtbare Ebene, welche für Monika Tresch wahrnehmbar ist.

Wird im 2020 wieder durchgeführt. Weiteres wird im Sommer 2019 bekannt gegeben. 

Zeit: 09:00 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
Kosten: Fr. 240.– (inkl. Mittagessen und Abendkonzert mit Linard Bardill)

Infos/Anmeldeformular (PDF)

Anschliessend findet ein öffentliches Abendkonzert für Erwachsene mit Linard Bardill statt.

Weiteres über Linard Bardill:

Foto: Urs Homberger

Foto: Urs Homberger

Linard Bardill beschäftigt sich seit Jahren mit dem orfischen Thema der Sängerkönige der Antike, die neben der Kunst des Gesanges die schamanische Aufgabe der Vermittlung zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten übernahmen. Er macht seit Jahren „Bettkantenkonzerte“ in vielen Schweizer Kinderspitälern, begleitet Sterbende in Kliniken und Altersheimen und hat sich intensiv mit der Geschichte der Jenseitsvorstellung der verschiedenen Religionen und Kulturen beschäftigt.

Er ist studierter Theologe, hat die Kanzel aber früh mit der Bühne getauscht und sieht sich heute als Sänger in der Tradition der Skalen wie Merlin, Orpheus oder Homer.

„Heute ist das Sterben und der Tod, vor allem aber die Beschäftigung nach dem, was danach kommt oder nicht kommt, tabuisiert. Achtzig Prozent des Geldes, das wir von der Krankenversicherung beanspruchen, brauchen wir im letzten Lebensjahr. Wir kennen die „ars moriendi“, die Kunst des Sterbens nicht mehr, und darum liegt auch die „ars vivendi“, die Kunst zu leben, im Argen. Das Todestabu zu entkrampfen und in die Offenheit zu bringen, kann Luftschächte freischaufeln und wirkt vom Tod her klärend und befreiend auf das Jetzt und Heute, auf das Leben.“
Weiteres: www.bardill.ch